Bericht vom Ironman Maastricht


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Bericht von Markus

Ende gut alles gut
Ja, so ist es oft bei mir. Stimmt das Ende, dann bin ich auch mit allem zufrieden. So auch gestern beim Ironman Maastricht, wo ich im Ziel in meiner Altersklasse Zweiter geworden bin und somit die angestrebte Quali für die WM auf Hawaii geschafft habe.
Aber von vorne. Der Start zum Wettkampf im sogenannten Rolling Start über eine kleine Rampe in die Maas. Man stellte sich nach seiner Zielzeit auf und dann ging es relativ gesittet und entspannt ins Wasser. Das entzerrte das Feld schon deutlich und ist eine echt gute Neuerung!
Die Maas ist sicher nicht der schönste Fluss zum Schwimmen und auf dem Hinweg war es, da ich ganz links in Ufernähe geschwommen bin, mehr so ein Kampf durch den Unterwasserdschungel. Kurz vorm Wendepunkt bzw. Landgang auch übelst dreckig und nicht so toll zum Schwimmen. Aber alles in allem gibt es schlimmere Locations zum Schwimmen. Für die Zuschauer war es sicher ideal, da man alles hautnah verfolgen konnte entlang der Maas.
Nach 56 min war ich dann aus dem Wasser und damit mehr als zufrieden. Nach einem langen Weg zur Wechselzone und einer langen, großen Wechselzone ging es dann aufs Rad. Da war ich nun wo ich hin wollte und versuchte meine Stärke hier aus zu spielen. Anders als bei sonstigen IMs war ich aber so 50km mehr oder weniger komplett alleine vorne und auf den nächsten 130km habe ich nur den ein oder anderen Profi eingesammelt, die ja 10min vor uns gestartet sind. Die Radstrecke ist sehr wellig und hat 1100HM und mit min. 186km auch ein wenig zu lang. Grundsätzlich finde ich die Strecke aber super, da sie sehr abwechslungsreich ist und aufgrund der kleinen Wege, Kopfsteinpflaster und Schotterwegen schon ein gewisses Alleinstellungsmerkmal hat.
Unschön war jedoch, dass sicher alle Helfer bemüht waren, aber die Strecke einfach nicht gut abgesperrt war. Ob das nun viele Fußgänger, hunderte von Radfahrern und teils auch Autos waren, es war schon hin und wieder sehr chaotisch. Da ich ja gefühlt 10min hinter der Spitze war und gefühlt 10min hinter mir keiner kam, hatte ich auch des öfteren das Problem, das die Helfer gar nicht mit jemandem rechneten und Kreuzungen vor mir befahren waren oder auch gar keiner am Abzweig stand und ich nur aufgrund meiner Streckenkenntnis wusste, wohin es ging.
Wenn man noch konstruktive Kritik üben möchte, dann waren die Verpflegungsstellen auf der Radstrecke nicht gerade im Überfluss vorhanden und auch nicht gut stationiert. Von der zweiten bis zur dritten waren es 40km und die erste und dritte waren eher auf Fullspeedpassagen
Sportlich lief es die erste Runde nahezu perfekt, die zweite Runde war ich dann sicher langsamer. Erstens einfach weil ich häufig bremsen musste, weil halt wie gesagt so viel los auf der Strecke war(in der ersten Runde lagen die meisten wohl noch zu Hause im Bett), zweitens fährt du natürlich vom Kopf her hin und wieder etwas langsamer wenn du niemanden anders siehst, an dem du dich motivierst und drittens hatte ich die letzten 15km schon so ein bisschen Magenprobleme.
SRM sagt 186km, 276 Watt im Durchschnitt und eine Fahrtzeit von 4h56min was die beste Agegrouperzeit war und mich auch an die Spitze der Altersklassenathleten brachte.
In der großzügig angelegten Wechselzone, die man auch mal positiv erwähnen muss, bin ich dann mal direkt aufs Dixie, was aber nicht zum gewünschten Erfolg führte. So bin ich dann los und anfangs eher schlecht als recht. Bei Laufkilometer 4 war dann das nächste Dixie, welches ich dann erfolgreich nutzen konnte. Von da an ging es dann so 15km recht gut und ich konnte so immer ein Tempo, laut Garmin, von 4:52 auf den Asphalt legen.
Es waren 3 Runden a 14km zu absolvieren und die Laufrunde war schon wellig und in Maastricht Innenstadt mit schlecht zu laufendem Pflaster ausgelegt. Also nix einfaches, aber ich bin begeistert davon wie viel Leute da am Straßenrand standen und uns angefeuert haben. Die Begeisterung der Anwohner, mit ihren Wasserschläuchen, Musikanlagen und einer super Stimmung war der Wahnsinn.
Ab dem Halbmarathon wurde ich immer langsamer und hatte mit Krampfansätzen zu kämpfen, was dann in einem Tempo von 5:30-5:40 mündete. Zum Schluss hin konnte ich zwar nochmal auf ein Tempo von 5 Minuten beschleunigen, was dann eine Marathonzeit von 3h43 bedeutete, aber alles in allem natürlich etwas zu langsam.
Im Ziel war ich dann als 28. Overall in einer Zeit von 9h45min.
Bedanken möchte ich mich nochmal ausdrücklich für die vieeeeelen guten Wünsche, Anfeuerungen und Glückwünsche. Danke!
10. Oktober, nächste Haltestelle Kona/Hawaii