Deutsche Masters „Lange Strecke“ in Wetzlar


Vom 28.4.-30.4. fanden die Deutschen Masters der langen Strecken in Wetzlar statt. Für mich nochmal die Gelegenheit meine diesjährigen Zeiten zu verbessern, da ich auf den NRW Master doch recht enttäuscht war.

Als erstes standen am Freitag die 800 Freistil an, wie immer für mich sehr ausschlaggebend die erste Hälfte des Rennens auf der langen Bahn. Es fühlte sich alles gut an und ich konnte in der Mitte des Beckens auf Bahn 4 schön vorne weg schwimmen. Diese Position liegt mir immer besonders gut wenn dann nicht irgendwann meine Konkurrenten von hinten wieder aufschließen würden. Die große Frage ist immer ab wann versuche ich dann dranzubleiben. Während des Schwimmens fällt es mir meist zu schwer diese Temposteigerung direkt mit zugehen und ich entschließe mich meist dazu mein eigenes Tempo weiter zu gehen. Nach dem Rennen ist man dann meistens schlauer und man hätte es dann doch einfach mal riskieren sollen mitzugehen. Aber was solls ich bin trotzdem eine sehr gute Zeit geschwommen und gut 30 Sekunden schneller als einen Monat zuvor in Bochum. Dies wurde dann in 10:35 und einem 4. AK Platz belohnt.

Am Samstag früh fing für mich der Wettkampf dann mit 200 Rücken an. Ich fühlte mich nach dem Einschwimmen sehr fit und ich war sehr positiv aufgeregt, da ich mit der dritt schnellsten Zeit in meiner AK gemeldet war. Aber das sollte nicht viel heißen die ersten 100 liefen wie immer sehr gut und auch recht schnell und ich konnte auf der großen Anzeige erkennen dass ich auf Platz 4 lag. Naja eigentlich verliere ich meist auf der zweiten Hälfte was Zeit aber das Gute in Rückenlage sieht man seine Konkurrenten, welche vor einem liegen, nicht gut. Also heißt es für sich selber bis ans Ziel kämpfen und es hat sich gelohnt am Ende war es Platz 3. Wie im letzten Jahr konnte ich bei der Siegerehrung über 200 Rücken die Bronze Medaille entgegennehmen.

 

 

Danach kamen für mich noch 400 Lagen, welche ich zum ersten Mal auf deutschen Meisterschaften mit im Programm habe, da ich in Bochum die Pflichtzeit gut unterboten habe. Die ersten 100 Delphin sind bei mir auf der langen Bahn sehr anstrengend aber ich versuchte dann auf Rücken direkt weiter Tempo zu machen und nicht auszuruhen. Bei Brust, welches nun gar nicht Meins ist rächte es sich leider und ich verlor leider hart erkämpfte Sekunden. Die abschließenden 100 Freistil liefen dann noch einigermaßen gut zu Ende und ich konnte meine Zeit um 9 Sekunden verbessern. Nun hatte ich noch den ganzen Nachmittag Zeit, bei schönstem Sonnenschein, mir die Altstadt von Wetzlar anzuschauen.

 

Sonntagmorgen fingen mit 400 Freistil an und ich war guter Dinge das das gut laufen würde, da ich mich ja auf den ersten 400 bei den 800 Freistil auch noch recht fit fühlte. Doch bei dem 2. Lauf wurde der Wettkampf unterbrochen, da ein älterer Schwimmer an der Startbrücke dringend ärztliche Hilfe benötigte. Es war schnell klar dass er wiederbelebt werden musste und nach langem bangen wurde er aber mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Es hieß der Wettkampf wird weitergeführt aber jedem bleibt selbst überlassen ob er jetzt noch Starten wollte oder ob der Schock zu tief sitzt und abgemeldet wird. Mit einem erneuten Einschwimmen ging es dann 1,5 Stunden später wieder weiter. Ich fühlte mich nun auch nicht gerade mehr in einer Wettkampfphase aber es lief noch einigermaßen gut. Aber der richtige harte Kampf blieb leider aus und es war mehr ein anstrengendes runterschwimmen der

400 Meter. Ich wollte eigentlich wie letztes Jahr gerne  unter die 5 Minuten kommen aber dann musste ich mich jetzt leider mit 5:07 begnügen. Aber damit durfte ich trotzdem zur Siegerehrung und wieder auf Platz 3.

 

 

Von den Zeiten und vor allem über die Platzierungen kann ich nur sagen es war ein sehr guter Wettkampf, auf dem Punkt mal wieder fit geworden. Nach dem ich das ganze Frühjahr doch sehr geplagt von Erkältungen war bin ich doch jetzt wieder recht nah an der guten Form vom letzten Jahr. Jetzt freue ich mich auf weitere Wettkämpfe, da jetzt die deutlich kürzeren Strecken kommen.