Erster DTU Nachwuchscup in Jena mit Annika, Felipa und Enno


Bericht von Volker Meden

Während unsere jüngeren BSV Tri Kids und Steffen am vergangenen Wochenende den Indeland Triathlon gerockt haben (siehe Julies Bericht), stand für die Kaderathleten Annika Niederau, Felipa Herrmann und Enno Meden der erste deutschlandweite Vergleich im Rahmen des DTU Nachwuchscups in Jena an. Für Annika war es der erste Wettkampf dieser Art; aber auch für Felipa und Enno gab es etwas Neues. Da international schnelle, sehr kurze und zuschauer-(=sponsoren-)freundliche Supersprint-Formate, sowohl mit Staffelwettkämpfen (die Supersprint-Triathlonstaffel aus zwei Frauen und zwei Männern ist 2020 in Tokio olympisch) als auch der Super-League nur so aus dem Boden schießen, hatte sich die DTU etwas Neues überlegt. Für die drei galt es zwei Supersprint-Triathlons direkt hintereinander zu bewältigen. Es wurde zunächst 200 m geschwommen, dann 4 km geradelt bevor ein 900 m Lauf anstand. Und dann, ohne Pause, das Ganze noch mal. Was die Laufstrecke anging, kam noch dreimal der ca. 300 m weite An- bzw. Abgang vom See zur Wechselzone hinzu.

Als erster ging Enno an den Start. Nach einem mittelprächtigen Schwimmen fand sich Enno auf Platz 16 wieder. Auf dem technisch anspruchsvollen Rundkurs konnte er seine Radstärke ausspielen und fuhr in einem Alleingang (Windschattenfreigabe!) mit der schnellsten Radzeit des Tages an die aus sieben Athleten bestehende Führungsgruppe heran. Leider ist beim Abstieg oder beim zweiten Aufstieg seine Kette abgesprungen und hat sich verklemmt. Dies merkte er erst beim zweiten Aufstieg, bei dem aufgrund des Kettenproblems dann auch noch ein Schuh vom Rad fiel. Die Reparatur kostete ihn ca. eine Minute, was bei den geringen Zeitabständen der Athleten viele Plätze bedeutet hat. Mehr als Platz 30 bei 70 Startern in 28:52 war so nicht drin.

Anschließend hieß es für Annika und Felipa „On your marks“. Gleich beim Landstart vom Strand lernte Annika die raue Luft der DTU Cups kennen. In der „Prügelei“ im flachen Wasser, riss ihr eine ihrer Konkurrentinnen einen Chip ab. Zum Glück wird bei diesen Wettkämpfen mit zwei Chips gestartet. Für Felipa verlief der Start etwas ruhiger, sie kam aber beim Umschwimmen der ersten Boje in Bedrängnis und verlor wichtige Zeit. Beide kamen im Bereich der Plätze 10 bis 20 aus dem Wasser. Während Felipa sich auf dem Rad bis in die Führungsgruppe vorarbeiten konnte, blieb Annika in der zweiten Radgruppe. Nachdem sie beim ersten Wechsel auf die Laufstrecke den falschen Gang der Wechselzone genommen hatte, verlor sie jedoch leider diverse Plätze. Durch ihr starkes Laufen konnte Annika einige Athletinnen einsammeln und finishte auf Platz 28 von 53 Starterinnen in 31:12. In Anbetracht ihrer Unerfahrenheit ein ganz tolles Ergebnis. Für Felipa lief das Rennen besser. Sie konnte sich beim ersten Laufen in der Spitzengruppe festsetzen. Nach dem zweiten Schwimmen und dem zweiten Radfahren sah sie sich noch mit zwei Konkurrentinnen konfrontiert. Das zweite Laufen musste also die Entscheidung bringen. Dabei konnten Felipa und eine Starterin aus Berlin sehr schnell einige Meter zwischen sich und der Dritten bringen. Am Ende fehlten Felipa trotz großen Kampfes leider drei Sekunden zu ihrem ersten Sieg bei einem DTU Nachwuchscup Wettkampf. Ihre Zielzeit als Zweite: 28:57.

Das Fazit: Für Annika, Felipa und Enno gibt es im Hinblick auf den zweiten DTU Nachwuchscup am 29. Juni in Grimma (Sachsen), der gleichzeitig die Deutsche Meisterschaft ist, noch Ziele.

Fotos von Finja Herrmann