Medaillen, Vereinsrekorde und Bezirksrekorde bei den BZM


Die Schwimmer des Brander SV waren am 8. und 9. Dezember bei den Bezirksmeisterschaften in der Aachener Osthalle.

Am Samstag haben wir uns aufgrund der kurzen Anreise direkt an der Osthalle getroffen. Einigermaßen ausgeschlafen und nach einem hoffentlich guten Frühstück für den langen Tag gewappnet waren alle pünktlich zum Einlass um 9.45 vor Ort. Nach dem Einschwimmen, bei dem fast alle bereits bei den Sprints eine sehr gute Form vorweisen konnten, ging es nach unserem berüchtigten Schlachtruf auf die 100m Brust.

Mit Unterstützung der lautstarken gelben Wand am Beckenrand konnte Elisa Bleimann sich in einer Zeit von 1:20,46 als 6. – mit Abstand als jüngste Schwimmerin – für das Finale am Nachmittag qualifizieren. Während sie ihren Jahrgang mit 11 Sekunden Vorsprung gewann, sicherte sie sich mit 4s Bestzeit gleichzeitig einen Bezirksaltersklassenrekord. Im Finale blieb sie knapp über der Zeit aus dem Vorlauf und belegte einen starken 6. Platz in der offenen Klasse.

In der Jahrgangswertung konnten Annika Niederau mit einem 2. Platz und Philip McKeever mit einem 3. Platz Medaillen für den Brander SV einfahren.

Als nächste Strecke kamen die 100m Kraul. Obwohl sie in den letzten Wochen durch ihre Ausbildung am Training gehindert wurde, blieb Annika Lentzen nur knapp über ihrer Bestzeit. Die Zeit reichte neben einem zweiten Platz in ihrem Jahrgang dennoch für die Finalqualifikation am Nachmittag.

Bei den Jungs konnte Arne Bischof das erste Mal die magische Minute unterbieten. Nach nur 58,89 Sekunden schlug Arne knapp 3 Sekunden früher an, als bei seiner vorherigen Bestzeit und wurde mit der Silbermedaille in seinem Jahrgang belohnt.

Auch hier konnten durch 1. Plätze von Finja Herrmann und Maja Fiebich, 2. Plätze durch Mia Schünemann, Elisa Bleimann und Lennart Gueth und einen dritten Platz von Noemi Gelück weiteres Edelmetall aus der Osthalle mitgenommen werden.

Anschließend traten die Schwimmer über die 200m Rücken an. Hier waren die Trainer besonders gespannt auf die Ergebnisse, da durch die Schließung der Brander Schwimmhalle (seit Mitte September) vor allem die 1. Wettkampfmannschaft sehr wenig Zeit im Wasser verbringt. Der Versuch das ganze durch mehr Krafttraining aufzufangen scheint gut zu funktionieren, da die Erwartungen selbst auf den 200m Strecken übertroffen wurden. Finja Herrmann, Maja Fiebich, Annika Lentzen, Lennart Gueth und Enno Meden sicherten sich Silber in ihren Jahrgängen, während sich Arne Bischof und Philip McKeever Bronze in ihren Jahrgängen holten.

Elisa Bleimann und Karl Nüssgens werden in die Auswahlmannschaft berufen

Auf den 50m Delfin konnten die Aktiven der 1. Mannschaft das zusätzliche Krafttraining ausspielen, wodurch Karlotta „Lotti“ Neugebauer und Charlotte Hiltmann deutliche Bestzeiten erzielten und Karl Nüssgens auf seiner Hauptlage einen starken 3. Platz in der offenen Klasse erschwamm.

Vor der wohlverdienten Mittagspause wurde es noch einmal laut in der Schwimmhalle. Die 4*50 Lagen mixed Staffel, bei der gleich 3 Mannschaften aus Brand vertreten waren wurden lautstark von den anderen Aktiven nach vorne gebrüllt. Die 1. Mannschaft blieb – in einer leicht veränderten Besetzung – knapp über der Zeit von den NRW Meisterschaften.

Die Brander Mastersschwimmer, organisiert durch Sven Kielblock, stellten die zweite und die dritte Mannschaft. Andreas Schwartz, Martin Vickus, Sven selbst, Kristin Hinxlage, und die Trainer Pia Hallmann, Franka Schwartzenberg und Sascha Weckler wurden dabei durch Leni Ganser aus der 2. Wettkampfmannschaft unterstützt.

Nach der Pause feuerte die ganze Mannschaft lautstark Elisa und Annika in den Finals an, bevor es auf die – wohl anstrengendste Strecke mit wenig Training – die 200m Schmetterling ging. Trotzdem gingen hier Leni Ganser, Lotti Neugebauer, Charlotte Hiltmann, Jonas Merten, Benjamin Suchodoll, Jonas Boettinger und Karl Nüssgens an den Start. Jonas M. belegte am Ende sogar Platz zwei auf dem Treppchen. Auf der anderen Seite des Siegers konnten sich Charlotte, Lotti und Benni ehren lassen (2. Platz).

Einen Bezirkstitel in der offenen Klasse konnte sich Tobias Weber über 50m Rücken sichern. Der Gewinner des letzten Jahres verteidigte seinen Titel und gratulierte Karl bei der Siegerehrung zu einem tollen 3. Platz.

Die einzige Strecke, die es nur auf der 25m Bahn gibt, die 100m Lagen, brachte uns im Medaillenspiegel weiter nach vorne. Finja teilte sich den 1. Platz in ihrem Jahrgang mit einer Schwimmerin aus Stolberg, Elisa musste sich mit 0,02 Sekunden Rückstand mit dem 2. Platz begnügen. Lennart belegte den 2. Platz knapp vor Julius Uellendall und Mia und Philip konnten genau wie Julius eine Bronzemedaille mit nach Hause nehmen.

Nach über 8 Stunden in der Schwimmhalle quälten sich Enno und Sven noch über die 400m Freistil und wurden beide mit tollen Zeiten belohnt. Enno sicherte sich mit seiner Zeit den 2. Platz in seinem Jahrgang. „Oldie“ Sven suchte die Flucht nach vorne und konnte so das gesteckte Ziel, das Erreichen der Pflichtzeit um knapp 7 Sekunden unterbieten.

Als letztes Highlight des ersten Wettkampftages bekamen die Zuschauer noch spannende Rennen auf den 4*50m Freistilstaffeln weiblich und männlich zu sehen. Unsere Mädels in der Besetzung Lotti, Noemi, Julia Boettinger und Annika L. blieben 1,3 Sekunden über der Zeit von den NRW Meisterschaften, freuten sich aber trotzdem über einen 5. Platz in einem sehr starken Teilnehmerfeld. Die Jungs in der Besetzung Timm de Jong, Tobi, Sascha und Karl konnten die Bronzemedaille erschwimmen und blieben eine Sekunde unter dem Vereinsrekord, der vor 3 Jahren bei der BZM in Aachen ebenfalls für einen 3. Platz gereicht hatte.

Erschöpft vom 1. Wettkampftag traten alle gegen halb 8 Abends die Heimreise an. Essen, Schlafen und wieder zur Osthalle. Wir blickten in viele Müde Gesichter, als wir uns um 8:30 Uhr erneut an der Halle trafen.

Trotz Müdigkeit mussten unsere Schwimmer sich schon morgens über die 100m Delfin quälen. Der Schalter wurde umgelegt und sofort war unseren Schwimmern die Erschöpfung vom Samstag nicht mehr anzumerken. Im Jahrgang 2006 konnte Leni den 2. Platz erschwimmen, mit nur wenigen Zentimetern Vorsprung vor Elisa und Maja, die zeitgleich anschlugen und sich den 3. Platz teilten. Medaillenjäger Lennart konnte erneut einen 2. Platz einfahren und Lotti holte eine weitere Bronzemedaille nach Brand. Charlotte konnte ihre Bestzeit um wahnsinnige 6 Sekunden verbessern, landete in ihrem Jahrgang auf Platz 2 und verpasste das Finale nur knapp um 0,6 Sekunden. Karl schwamm mit 0,09 Sekunden ebenfalls ärgerlich knapp am Finale vorbei.

Delfin- und Kraulschwimmerin Mia gewann auf den 100m Rücken ihre nächste Silbermedaille. Im Jahrgang 2006 sicherte sich Leni einen weiteren 3. Platz hinter Teamkollegin Maja Fiebich. Bei den Jungs waren mit Lennart und Julius im Jahrgang 2007 ebenfalls die Plätze 2 und 3 von gelben T-Shirts belegt. Enno konnte sogar Gold gewinnen, Arne eine weitere Silbermedaille und Philip seine 4. Bronzemedaille. Tobi konnte sich nach 1:04,28 Sekunden sichtlich erschöpft einen Platz im heiß begehrten Finale sichern. Er steigerte sich mit kräftiger Unterstützung vom Beckenrand im Finale nochmal deutlich und schlug nach 1:01,74  Minuten als erster, mit einem Vorsprung von 0,4 Sekunden, an. Damit sicherte er sich seinen zweiten Bezirkstitel in der offenen Klasse.

Eine weitere Strecke, auf der sich unsere Schwimmer richtig quälen mussten, um ihre Leistungen abzurufen, waren die 200m Freistil. Finja konnte auf Ihrer Paradestrecke mit 3 Sekunden Abstand eine weitere Goldmedaille gewinnen. Maja holte Silber und vier dritte Plätze konnten durch Lennart, Enno, Arne und Philip belegt werden.

Auch heute wurde es vor der Mittagspause wieder laut, als Timm, Maja, Lotti und Karl bei der 4*50 Freistil mixed Staffel ins Wasser gingen. Anschließend wurde nochmal frische Luft geschnappt und Kraft getankt für den letzten Veranstaltungsabschnitt.

Sonntagnachmittag, 1 ½ anstrengende Tage in den Knochen: die 200m Lagen standen an. Da kommt Freude auf. Zumindest Schadenfreude bei denjenigen, die andere gerne Leiden sehen. Dessen unbeachtet ging der nächste Bezirksjahrgangsmeistertitel an Finja und eine Bronzemedaille an Carola Nellissen. Lennart konnte seine nächste Silbermedaille erschwimmen – mittlerweile kann man seine Medaillen nur noch so gerade an 2 Händen abzählen.

Über 50m Freistil konnte Karl seine nächste Bronzemedaille in der offenen Klasse absahnen. Kurze Zeit später bei der letzten Einzeldisziplin, den 200m Brust, ging der Titel Bezirksaltersklassenmeisterin in den Jahrgängen 2007 und 2005 durch Finja und Annika Niederau nach Brand. Carola konnte hier einen 2. Platz erschwimmen.

Der letzte Wettkampf, die 4*50 Lagen Staffeln weiblich und männlich brachten noch einmal Stimmung in die Osthalle. Unsere Mädels belegten in der Besetzung Sandra Kühn (Rücken), Elisa (Brust), Charlotte (Delfin) und Lotti (Kraul) – wie auch schon bei der Freistilstaffel den 5. Platz. Unsere Jungs – in der Besetzung Tobi (Rücken), Timm (Brust), Karl (Delfin) und Sascha (Kraul) – holten, wie auch schon am Tag zuvor, die Bronzemedaille mit 0,6 Sekunden vor Platz 4 und 0,7 Sekunden vor Platz 5 und konnten sich nach 1:53,87 Minuten erneut über einen Vereinsrekord freuen.

Wir blicken trotz schwieriger Trainingsbedingungen in den letzten Wochen auf eine mehr als erfolgreiche Bezirksmeisterschaft bei der unseren Schwimmern zurück. Es gab insgesamt einen neuen Bezirksaltersklassenrekord, zwei Vereinsrekorde, 10 Bezirksjahrgangsmeistertitel, 27 Silbermedaillen in den Jahrgängen, sowie 22 Bronzemedaillen. Zusätzlich konnten in der offenen Klasse 2 Bezirksmeistertitel und 3 Bronzemedaillen nach Brand geholt werden sowie zwei Bronzemedaillen durch unsere Staffeln. Außerdem konnten die Schwimmer der 1. Und 2. Wettkampfmannschaft auf nahezu allen Strecken persönliche Bestzeiten erzielen.

Besonders stolz sind wir aber natürlich auf unser WIR-Gefühl, wodurch die Leistungen erst möglich werden – durch viel Spaß, aber auch gegenseitige Motivation im Training ist eine gute Grundlage gegeben, die durch das viele Anfeuern und gegenseitige Pushen im Wettkampf zu Top Leistungen führt.

Ohne so ein tolles Team und natürlich der Unterstützung aus dem Verein wäre das nicht möglich und der Spaß und Zusammenhalt in der Mannschaft deutlich geringer, wofür wir uns bei allen, die dazu gehören, bedanken wollen.

Wir verschwinden nun in die Winterpause und wünschen euch allen erholsame Festtage und einen guten Rutsch… 🙂

 

Bericht von Sascha Weckler, Pia Hallmann und Timm de Jong