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(Tor-)TOUR Transalp 2017

Bericht von Ramin Behbehani

Stefan, ein ehemaliger Team-Ganser-Radfahrer und guter Triathlet‎, und ich hatten gemeinsam beschlossen, an der diesjährigen TOUR Transalp teilzunehmen. Für alle, denen dieses Rennen unbekannt ist, hier ein paar Fakten:

  • Radrennen für Jedermann-Zweierteams, es zählt die Zeit des Zweiten
  • 7 Tagesetappen: Sonthofen (D) – Imst (A) – Naturns (I) – Bormio (I) – Livigno (I) – Aprica (I) – Pieve di Ledro (I) – Arco (I)
  • 867 Kilometer, 18.233 Höhenmeter und 19 Pässe
  • Hotspots: Timmelsjoch, Ofenpass, Berninapass, Stilfser Joch und Mortirolo Pass
  • ca. 1000 Teilnehmer aus 35 Nationen, auch prominente Sportler, z.B. Udo Bölts‎

Einige Randbedingungen mussten‎ erfüllt werden:

  • Wir mussten einen Startplatz bekommen!
  • Stefan musste 20kg abnehmen!
  • Ich musste ordentlich trainieren!

Alle drei Bedingungen waren am 25. Juni erfüllt, so dass das (regnerische) Rennen über die West-Alpen beginnen konnte. Nur am Tag 2 war es warm und sonnig. Die Tage 4 und 5 sind wegen Unwetter, Windstärke 10, Hagelschauer und Neuschnee auf dem Umbrail- und Berninapass unterbrochen bzw. abgesagt worden.

Auf der zweiten Etappe vom Timmelsjoch runter ins Passeiertal habe ich leider einen Unfall gehabt. Vom Seitenwind erfasst, hatte ich plötzlich keine Kontrolle mehr über das Rad und bin in ‎einer Galerie seitlich in die gegenüberstehende Betonmauer ‎gefahren. Da nur die Kette abgesprungen, das Rad aber ansonsten in Ordnung war, fuhr ich weiter. Die Tage darauf auch, ohne zu wissen was alles gebrochen ist. Unsere Mitstreiter haben sich sehr gewundert, dass ich noch gehen, geschweige denn den Wettbewerb weiter mitfahren konnte. Aber solange ich ‎nicht ans Bett angekettet werde, fahre ich. Da kenne ich kein Pardon! 🙂

An den Tagen 6 haben wir als Team 70 Plätze und am letzten Tag noch weitere 19 Plätze gut gemacht. Stefan und ich haben die Tour buchstäblich „überlebt“ und sind zufrieden ins Ziel gerollt. ‎Auch wenn es vielleicht nicht für jeden nachvollziehbar ist, es war ein unvergesslicher Spaß‎, den wir sehr gut in Erinnerung behalten werden. Nächstes Jahr machen wir es wieder, dann geht die Tour über die Dolomiten.