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Bezirkskurzbahnmeisterschaften 2015

Am Wochenende (5./6.12.) fanden in der Aachener Osthalle die alljährlichen Bezirkskurzbahnmeisterschaften des Schwimmbezirk Aachens statt. Natürlich ging jeder mit hohen Erwartungen an sich und an die gesamte Mannschaft in dieses Wochenende, schließlich bildet dieser Wettkampf sowohl den Abschluss eines langen Jahres, zum anderen ist es auch der wichtigste Wettkampf der Saison. Diese hohen Erwartungen und die daraus resultierende Anspannung, erträgt sich leichter, wenn man ausgeschlafen ist und so war jeder froh, dass man ausnahmsweise nicht schon um 8 Uhr am Beckenrand stehen musste, sondern dass um diese Zeit erst der Wecker klingelte. Wer dann bei Beginn des Wettkampfes noch immer nicht in Topform war, konnte sich mit einem Eiweißshake aus der Cafeteria wieder auf die Höhe der Zeit bringen.

Mit diesen Vorraussetzungen begann der Wettkampf, bei dem so einige Bestmarken eingestellt werden sollten. Den Startschuss bildeten die 100m Brust der Damen, hier erreichte Nikola Schubert zwar nicht ganz ihre persönliche Bestzeit, dennoch zog sie souverän in das Finale ein, welches am Nachmittag folgen sollte, und in dem die Medaillen in der Offenen Klasse vergeben werden.

So ging es zunächst ebenso erfolgreich mit den 100m Freistil weiter: auch hier konnten zwei Schwimmer des Vereins das Finale erreichen, Kristin Hinxlage bei den Damen, sowie Timm de Jong bei den Herren.

Der Höhepunkt des Tages folgte noch im gleichen Abschnitt. Auf den 50m Schmetterling sicherte sich Karl Nüssgens in neuer persönlicher Bestzeit einen Bezirksaltersklassenrekord in der AK15. Damit rechtfertigte er gleichzeitig seine Berufung in die Auswahlmannschaft des Schwimmbezirks Aachen. Er und Nikola Schubert werden so im nächsten Jahr einige Termine zusätzlich in ihren Kalendern eintragen müssen: neben zusätzlichen Trainingseinheiten steht vermutlich auch wieder ein überregionaler Wettkampf auf dem Plan, bei dem die beiden Schwimmer neue Erfahrungen sammeln können.

Der zweite Abschnitt begann mit den Endläufen über die beiden 100m Strecken (Brust und Freistil). Hier sicherte sich Nikola Schubert über die 100m Brust eine Medaille in der offenen Klasse. Kristin Hinxlage und Timm de Jong mussten ihre Finalteilnahme als interessante Erfahrung verbuchen und werden in Erinnerung behalten, dass sie mit den „ganz großen“ mitschwimmen können.

Im Anschluss sicherte sich Tobias Weber über die 50m Rücken eine weitere Medaille in der offenen Klasse.

Die 100m Lagen der Herren die nun folgten, glichen einem internen Kräftemessen. Gleich 5 Schwimmer waren mit fast gleichen Zeiten gemeldet worden und jeder versuchte natürlich das Beste für sich heraus zu holen. Timm de Jong schwamm dabei am Ende nur um eine Zehntel am Vereinsrekord vorbei.

Der letzte und gleichzeitig schnellste Wettkampf des Tages, die Freistilstaffel der Herren, setzte einen erfolgreichen Schlusspunkt unter den ersten Tag: in der Besetzung Paul und Karl Nüssgens, Sascha Weckler und Timm de Jong sicherte sich die Brander Staffel in neuem Vereinsrekord den dritten Platz, hinter den Mannschaften von Übach-Palenberg und dem ASV.

%image_alt%Der Sonntag begann mit den 100m Vorläufen zu Schmetterling und Rücken. Karl Nüssgens schaffte es dabei nur auf die Reserveliste für das Schmetterling-Finale, während Tobias Weber als 6. Noch knapp in das Rücken-Finale einzog. Es ließ sich nicht genau klären, aber vertrauenswürdige Quellen meinen gehört zu haben, das oben genannter Herr Weber in den letzten Monaten nicht sonderlich viel trainiert haben soll. Der hieraus resultierende Kraftaufwand ein weiteres Finale hinter sich zu bringen soll so groß gewesen sein, dass er es vorzog nicht am Finale teilzunehmen, sondern stattdessen seine langjährigen Konkurrenten vom Beckenrand aus vernichten wollte.

Nach dieser Absage für das Finale wäre Timm de Jong als erster Reservist ins Finale nachgerückt, doch er konzentrierte sich lieber auf die 200m  Lagen (mit Erfolg wie sich herausstellen sollte).

Wie jedes Jahr, wenn dieser Wettkampf auf ein Nikolaus-Wochenende fällt, muss der Nikolaus natürlich auch zu Besuch kommen. Dieses Jahr organisiert durch Sascha Weckler kam der Nikolaus mit einer erstaunlich großen Nase und vielen Weggemännern.

Dadurch gestärkt, begann der letzte Abschnitt des Wochenendes mit den Finals, ohne Brander Beteiligung.

Erst die 200m Lagen waren aus Brander Sicht wieder Interessant: bei den Herren schwamm Timm de Jong in neuem Vereinsrekord nur knapp am Podium in der offenen Klasse vorbei. 2 Hundertstel beziehungsweise 5 Zehntel Abstand zum Dritt- beziehungsweise Zweitplatzierten waren höchst ärgerlich. Auch bei den Damen sicherte sich Nikola Schubert einen weiteren Vereinsrekord.

Die Lagenstaffel der Damen am Ende des gesamten Wochenendes, ging mit hohen Erwartungen ins Rennen. Bei optimalen Bedingungen wäre ein weiterer Vereinsrekord in der Besetzung Franka Schwartzenberg, Nikola Schubert, Kristin Hinxlage und Annika Lentzen, möglich gewesen. Doch nach diesem langen und Kräftezehrenden Wochenende war niemand enttäuscht als daraus nichts wurde.

Wie dem aufmerksamen Leser dieses Berichts sicherlich aufgefallen ist, sind es immer wieder%image_alt% die gleichen Namen die fallen. Nicht nur in diesem Bericht, in beinahe jedem. Doch es soll keineswegs der Anschein entstehen, nur diese Schwimmer und Schwimmerinnen würden außerordentliches leisten. Diese Namen sollten nicht das sein, was einem von diesem Bericht im Kopf bleibt. Vielmehr sollte einem klar sein, dass die gesamte Mannschaft, an jeder Zeit die geschwommen wird, ihren Anteil hat. Man freut sich weniger über Rekorde, sondern darüber, dass jemand über sich hinausgewachsen ist: dann ist es egal ob dabei ein Rekord herausspringt oder nicht, wichtiger ist die Freude über eine persönliche Bestzeit. Dass auch das nicht immer passieren kann ist offensichtlich, aber dann hilft die Mannschaft über die Enttäuschung hinweg und motiviert, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Diese Mannschaft hilft sich gegenseitig, motiviert sich gegenseitig (sowohl beim Training als auch beim Wettkampf), und ist für jedes Mannschaftsmitglied, jederzeit, da. Egal ob Bezirksrekord, Vereinsrekord, persönliche Bestzeit, Saisonbestzeit oder auch Disqulifikation: die gesamte Mannschaft hat ihren Anteil und trägt dazu bei, beglückwünscht oder tröstet im Anschluss und lässt keines ihrer noch so kleinen Mitglieder im Stich.

Ich persönlich bin stolz ein Teil dieser Mannschaft zu sein, die nicht nur im Schwimmbecken, sondern auch abseits davon zu einer Einheit geworden ist.