Gemischte Gefühle bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend
Bericht von Volker Meden
Am 19.7. fand die Triathlon DM der Jugend in Lübeck statt. Leider standen nur drei BSV Nachwuchsathlet*innen statt der ursprünglich einmal geplanten sechs an der Startlinie. Nach ihrem Sturz beim DTU Cup in Forst war schon länger klar, dass Finja frühestens nach den Sommerferien wieder ins Renngeschehen wird eingreifen können. Sie hatte daher bereits Zeit, die Enttäuschung der verpassten DM zu verarbeiten. Es kamen dann aber noch die langen Gesichter von Friederike und Linas hinzu. Diese sollten im Schüler A Rennen, welches im Rahmenprogramm der DM stattfand, starten. Beide waren jedoch erkrankt. So blieben nur die B-jugendlichen Johanna und Julie sowie unsere Juniorin Felipa übrig.
Zunächst gingen die beiden jüngeren Damen in einem Feld von 46 Starterinnen ins Wasser. Während sich Johanna beim Schwimmen über 400 m in der Wakenitz sehr gut behaupten konnte, musste Julie bei ihrem ersten Wettkampf auf nationalem Niveau Lehrgeld zahlen. Johanna erreichte nach einigen intensiven Minuten auf dem Rad die zweite Radgruppe während Julie etwas abgeschlagen aus dem Wasser kam und nur eine weitere Mitstreiterin für die 10 km Radstrecke fand. Leider erwies sich die Radstrecke als wenig selektiv, so dass Johanna aus ihrer Radstärke (drittbeste Radzeit aller Starterinnen) kaum einen Profit ziehen konnte. Insbesondere da sie als einzige NRWlerin in der zweiten Gruppe vertreten war und ihre Versuche, die Gruppe zu sprengen, konsequent unterbunden wurden. Aufgrund der kleinen Gruppe verlor Julie auf dem Rad weitere Zeit. Beim Laufen (2,7 km) konnte sie dann einige Plätze gut machen und wurde 39ste. Dies spiegelt nicht ihren Leistungsstand wider, so dass sie zu recht unglücklich über das Ergebnis war. Mit dem DTU Cup in Jena am 3.7. bekommt Julie eine weitere Chance. Die gewonnene Erfahrung sollte helfen. Auch Johanna konnte sich beim Laufen weiter nach vorne arbeiten. Sie erreichte einen sehr guten 19. Platz (beste Starterin aus NRW, fünfte in ihrem, dem jüngeren, Jahrgang). Leider fehlte nach dem 15. Platz beim ersten DTU Cup in Forst damit genau ein Platz, um bereits in Lübeck die Qualifikation für den Landeskader 2023 klar zu machen. Daher war auch Johanna am Ende des Rennens nicht zufrieden. Auch sie hat in Jena eine weitere Chance die zweite Top-18 Platzierung, die für die Quali erforderlich wäre, zu erreichen.
Gegen Mittag ertönte dann für Felipa im gemeinsamen Feld der weiblichen Jugend A und der Juniorinnen das Startsignal. Nach einem soliden Schwimmen über 750 m erreichte sie die erste Radgruppe. Diese blieb über die gesamten 20 km zusammen. Nachdem sie die Nachwirkungen einer Verletzung und einer Corona-Infektion nun endlich überwunde hat, konnte man nach dem Wechsel in die Laufschuhe umgehend erkennen, dass Feli an diesem Tag nichts anbrennen lassen wollte. So ging es doch um den DM Titel, ein gutes Gefühl für den Start bei der WM in Montreal einige Tage später (Bericht folgt) und den Platz im DTU-Nachwuchskader für 2023. Sie setzte sich an die Spitze des Feldes und konnte sich nach weiteren 5 km den DM-Titel greifen. Nach dem letztjährigen Titel in der A-Jugend konnte sie diesen damit auch nach dem Altersklassenwechsel verteidigen.