Andreas Graf steht vor seinem Triathlon-Debüt


Interview von Andreas Trautmann mit Andreas Graf

Andy, du bist seit März 2020 im BSV. Jetzt endlich, nach fast 18 Monaten Training startest du erstmals bei einem offiziellen Wettbewerb. Für welche Strecke hast du dich angemeldet und wo ist dein erster Start?
Wir, Amelie und ich, haben uns für den 4/18/4 beim Ironman in Maastricht entschieden, und bis jetzt sieht es ganz gut aus, dass er auch stattfinden kann.

Wie fühlst du dich?
Nach so vielen „ersten Triathlons“ in letzter Zeit freu ich mich total auf den Wettbewerb. So viele Veranstaltungen die dann leider doch abgesagt wurden. Es ist so schön, jetzt ein Event zu haben! Ich kann es kaum erwarten und werde immer nervöser.

Was sind deine Stärken? Und deine Schwächen?
Ganz klar ist das Schwimmen nicht meine Stärke, da zählt für mich der olympische Gedanke und Hauptsache Durchkommen. Um das Radfahren und Laufen mach ich mir nicht so große Gedanken. Meine Stärke sehe ich darin, mit guter Laune an den Start zu gehen, eine Menge Spaß zu haben und alles mit einem Lächeln zu nehmen.

Wie hast du dich auf das Event vorbereitet?
Ich habe ein paar Mal Koppeltraining gemacht, um ein Gefühl von der einen in die nächste Disziplin zu bekommen. Da kann man auch ein bisschen Wechselzone trainieren. Schwimmen war ja leider nicht so oft, da wäre ich gerne etwas besser vorbereitet gewesen, aber gut. Sonst sind es die Kilometer im Breiniger Wald und auf der Straße bei den Cappuccino-Runden, die ich zur Vorbereitung hatte. Also die beste Vorbereitung, die man sich vorstellen kann.

Das Wechseln von einer Disziplin zur nächsten ist nicht zu unterschätzen. Inwieweit hast du dich darauf vorbereitet?
Das ist absolut richtig, ich konnte da schon Erfahrung beim Powerman Alsdorf sammeln. Erstmal seinen richtigen Platz wiederfinden und dann keine Zeit vertrödeln. Wie gesagt, Koppeltraining zur Vorbereitung.

Was ist dein Ziel in Maastricht?
Mit Jan Frodeno ein Foto-Finish zu haben. (Lach…) Durchkommen ist das Ziel, und es vielleicht doch irgendwie genießen zu können. Platzierung ist völlig egal, wenn ich mir sagen kann, ich habe alles gegeben.

Die letzten Zehn Meter auf dem roten Teppich, dann der Zielbogen. Wie stellst du dir dein Finish vor?
Es wird für mich ein emotionaler Weg sein. Dieses Gefühlchaos, was jeder kennt auf den letzten Metern. Mit einem riesigen Gruß nach oben für die, die es leider nicht mehr miterleben können, die mir aber so viel bedeuten. Ich weiß, dass sie mich begleiten.

Was möchtest du uns noch sagen?
Ich danke allen im Verein, einmal für die tolle Aufnahme und dann für die so schönen Momente die wir bis jetzt zusammen hatten. Der Sport in der Gruppe und die vielen Freundschaften, die darüber hinaus entstanden sind, machen es für mich aus. So habe ich es mir immer vorgestellt, die Unterstützung, Tipps und Ratschläge, und natürlich die Geschichten von früher. Es ist eine tolle Gemeinschaft.

Wir wünschen dir für deinen ersten Triathlon viel Glück und immer ein paar Bar Luft im Reifen. Mit Amelie werden wir uns nach dem Wettkampf unterhalten. Vielleicht sind FANS an der Strecke, die dich anfeuern.