RACE THE LEGEND – Challenge ROTH am 12.07.2015


Bericht von Oliver Dickheuer

Vor über einem Jahr wurde der Gedanke geboren mit einigen Brander Triathleten 2015 bei der DATEV – Challenge ROTH zu starten. Nach einem Jahr der Planung, Vorbereitung und des harten Trainings war es dann am letzten Wochenende endlich soweit – RACEDAY. Bereits am Donnerstag reisten die meisten Athleten und Supporter in das fränkische Triathlon-Mekka nach Roth. Die Stadt empfing uns mit Schriftzügen „Welcome Triathlets“ über den Straßen und einer riesigen Triathlon-Messe rund um das spätere Zielgelände. Nachdem Einchecken ging es in unser einige Kilometer von Roth entferntes Hotel in das schöne Altmühltal. Alexander und Janine hatten ihre Unterkunft bei einer Gastfamilie in Hilpoltstein. Den Abend verbrachten wird gemeinsam im Hotel und warteten auf Uschi und Georg. Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, denn Frank, Alex und ich wollten noch ein Probeschwimmen im Main-Donau-Kanal machen. Anschließend wurde die Radstrecke zunächst mit dem Auto und auch noch abschnittsweise mit dem Rad erkundet, um sich einen Eindruck für den Wettkampf zu verschaffen und sich die Beine etwas locker zu fahren. Mit einem guten Abendessen ließen wir den Freitag ausklingen. Am Samstag wurden die letzten Vorbereitungen getroffen und ab der 13:00 Uhr stand der Bike-Check-In in Hilpoltstein an. Es ist schon beeindruckend, die Wechselzone mit über 3.500 Rädern zu sehen. Nach der Wettkampfbesprechung, bei der wir dann auch Pascal und seine Familie erstmalig in Roth trafen, starteten die Brander noch gemeinsam bei einem Italiener ihre eigene Pasta-Party. Die Athleten gingen noch einmal in Gedanken ihren Wettkampf durch, während die Supporter mit Karten und Zeitplänen bewaffnet ihre Routen für den nächsten Tag festlegten.

Am Sonntag war dann um 3:00 Uhr die Nacht vorbei. Nach einem kurzen Frühstück ging es für Melanie, Andreas, Frank und mich zum Schwimmstart. Pascal und Alexander kamen etwas später dazu. Wir wünschten uns noch mal Glück und einen schönen Wettkampf. Die Nervosität stieg. Um kurz nach fünf herrschte schon emsiges Treiben in der Wechselzone und viele Zuschauer reservierten sich bereits die besten Plätze. Auch unser Supporter-Team war früh aufgestanden und wartete bereits am Schwimmstart. Als um 06:30 Uhr dann der Startschuss für die Profis fiel, waren über 15.000 Zuschauer am Start und an der Schwimmstrecke. Danach ging es Schlag auf Schlag. Melanie startete um 06:40 Uhr, Alex um 07:00 Uhr, Frank und ich um 07:35 Uhr, Pascal um 07:40 Uhr und zuletzt Andreas um 08:05 Uhr. Jetzt waren alle im Wettkampf. Das Schwimmen im Main-Donau-Kanal verlief für die meisten recht unspektakulär. Nach den üblichen Startprügeleien hatte man aufgrund des Wellenstartes ausreichend Platz und konnte seinen Rhythmus schwimmen. Lediglich Melanie hatte hier bereits erste muskuläre Probleme in der Schulter. Dennoch beendeten alle das Schwimmen in einer ordentlichen Zeit und begaben sich auf die Radstrecke. Die erste Runde lief wie geschmiert und machte richtig Spaß. Tausende Zuschauer an der Strecke und dann der Solarer Berg. Eine enge Gasse zwischen den Zuschauern, riesige Stimmung, man wird hoch gepuscht – Gänsehaut pur. Das sollte sich jedoch schnell ändern. Denn in der zweiten Runde kam ein heftiger, böiger Gegenwind auf, der es nicht einfacher machte und hier schon mancher mehr Körner verbrauchte als geplant. Leider musste Pascal bereits nach 125km aufgrund eines technischen Defektes aufgeben. Ein Schlagloch hatte bei hohem Tempo zum Bruch seines Rahmens geführt. An eine Weiterfahrt war nicht zu denken. Melanie machten ihre muskulären Probleme auf dem Rad immer mehr zu schaffen, so dass sie sich nach hartem innerem Kampf entschloss, nach dem Radfahren aus dem Wettkampf auszusteigen. Alex zeigte seine guten Radfahrqualitäten und legte eine solide Radleistung ab. Frank, Andreas und ich haben unsere Radbeine wohl zu Hause vergessen und konnten an diesem Tag nicht unbedingt unsere Bestleistung abrufen. Die mühsam entwickelte Logistik der Supporter hat auch funktioniert, denn sie haben alle von uns bei Kilometer 80 gesehen; leider hatte Alex sie zweimal beim Rechnen überrascht, als alle kalkulierten, dass er doch jetzt kommen müsse…. und da fuhr er auch schon an ihnen vorbei! Aber irgendwann sind auch die 180km geschafft und es sollte auf die Laufstrecke gehen. Leider hatte ich mittlerweile Magenschmerzen bekommen und mir war kotzübel. Also saß ich im Wechselzelt und wollte nicht mehr weitermachen. Irgendwann raffte ich mich dann doch auf und lief los. Nach 4 Kilometern verabschiedete ich mich dann von meinen restlichen Kohlenhydranten und der sonstigen Nahrung. Zum meinem Glück traf ich in dieser Phase auf Frank, der zu mir aufgelaufen war, und wir beschlossen, gemeinsam weiter bis in Ziel zulaufen. Die schier endlos lange Grade entlang des Kanals verlangt einem mental schon einiges ab. Nach 17km kam uns Andreasentgegen, der einen guten Eindruck machte und ordentlich lief. Wir feuerten uns gegenseitig und liefen dann in getrennten Richtungen weiter. Leider musste Andreas wenige Kilometer später auf Grund muskulärer Probleme aussteigen. Frank und ich kämpften uns Kilometer für Kilometer Richtung Ziel. Mir ging es immer besser, dafür bekam Frank Rückenschmerzen. Aber unser Entschluss stand, und so lag es jetzt an mir, Frank über die letzten Kilometer mitzuziehen. Alex lief mit einer Zeit von 3:02 Stunden einen herausragenden Marathon. Auf den Kilometern durch die Rother Innenstadt wurden wir dann noch einmal heftig vom Brander Supporter-Team angefeuert. Im Stadion waren alle BSV-Supporter von ihren diversen Schauplätzen wieder vereint und konnten feiern; es wurden alle gefeiert, Finisher und auch diejenigen, welche die Strapazen der langen Vorbereitung und des Wettkampfes auf sich genommen hatten, aber trotz bis dahin toller Leistungen knapp gescheitert waren; aber auch diese sind Helden! Dann erreichten wir endlich das Triathlon Stadion. Eine letzte Runde. Das Stadion tobt und unter dem Jubel tausender Zuschauer laufen Frank und ich, nachdem wir uns bei unseren Supportern bedankt hatten, gemeinsam über die Ziellinie. Ein unvergesslicher Augenblick. Nur für Sekunden spürst Du, warum Du Dir das antust – aber diesen Moment wirst Du nie vergessen!

Gemeinsam haben wir dann noch alle die ausgelassene Finisher-Party, die emotionalen Momente im Stadion und das Feuerwerk bis spät in die Nacht genossen. Es war ein beeindruckender Wettkampf, auch wenn es leider nicht alle bis ins Ziel geschafft haben. Die Stimmung und die Atmosphäre von Roth werden wir nie vergessen. Wir alle waren ein tolles Team und hatten ein paar wunderschöne Tage.

Einen besonderen Dank an unsere Supporter: Reiner, Nicole, Anke, Andrea, Jenny mit Lucas, Janine, Markus (der irgendwie überall auftauchte um uns anzufeuern), Uschi und Georg. Super, dass Ihr uns begleitet und unterstützt habt. Es war toll, dass Ihr dabei gewesen seid.

Name Platz Pl. AK Swim Bike Run Gesamt
Alexander Wolf 41 2 01:00:22 05:00:58 03:02:01 09:08:37
Oliver Dickheuer 1349 109 01:06:35 06:10:13 04:34:16 12:03:53
Frank Riedel 1350 110 01:08:06 06:17:12 04:27:26 12:03:53

Janine hat bereits am Samstag beim Challenge Roth Women Run teilgenommen und konnte mit 29:10 min über 5000m eine neue persönliche Bestzeit erreichen.

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