1. Talentschwimmcamp


Begonnen hat alles im Sommer mit einer Ausschreibung des Landessportbundes. Es sollten leistungsoriente Projekte für Nachwuchssportler gefördert werden. Daraufhin begannen wir uns Gedanken für ein solches „Projekt“ zu machen. Recht schnell entstand die Idee eines Schwimmcamps. Trainingslager sind in der Vereinsgeschichte keine Seltenheit. Bisher gab es so etwas jedoch immer nur für Schwimmer aus den Wettkampfmannschaften.
Das nun der Nachwuchs im Mittelpunkt einer Trainingswoche der besonderen Art stehen würde, war neu.

Viele Planungs- und Vorbereitungsstunden später sollte es am Montag der zweiten Herbstferienwoche losgehen. 14 ausgewählte Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren bekamen die Möglichkeit der Teilnahme.  %image_alt%

 

 

Tag 1 – Montag

Vormittags trafen wir uns mit den Kindern, von denen die Meisten sich untereinander nicht oder nur flüchtig vom sehen kannten. „Wir“ sind übrigens Franka Schwartzenberg, Pia Hallmann, Sascha Weckler und Jannis Kessels. Im Vereinsheim begannen wir die Woche mit verschiedenen Spielen, die unter anderem dem kennen lernen dienen sollten.

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Nach einem kleinen Kuchenimbiss, welcher freundlicherweise täglich durch verschiedene Eltern bereitgestellt wurde, ging es dann auch das erste Mal in Richtung körperlicher Betätigung. Mit zwei Bullis machten wir uns auf den Weg in die Eifel! Unser tägliches Schwimmtraining würde im schönen Vennbad in Monschau stattfinden. Nach anderthalb Stunden Wasserzeit mit verschiedensten Übungen, konnten wir uns nun auf eine warme Mahlzeit freuen. Wir hatten für die Woche Essen in Rainer´s Bistro bestellt, welches uns täglich frisch ins Vereinsheim gebracht wurde.

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Erstes Highlight der Woche war das zuvor angekündigte Turmspringen am Abend in der Ulla-Klinger-Halle. Nach einigen kleinen Einführungsübungen und Sprüngen vom 1 m Brett, waren die Kids kaum von den Sprungtürmen abzuhalten.
Erstaunlich viele, unglaublich mutige Kinder schienen in der Gruppe zu sein. Wir Trainer staunten nicht schlecht, als mehrere Kinder den 3 und 5 m Turm nach kurzer Zeit links liegen ließen und sich stattdessen aus 7,5 oder sogar 10 m Höhe in die Tiefe stürzten.

Etwas erschöpft, aber sehr glücklich wurden die Kinder im Anschluss in Brand von ihren Eltern in Empfang genommen.

 

Tag 2 – Dienstag

Von nun an trafen wir uns immer schon morgens vor 8.30 Uhr um dem frühen Vogel in der Eifel gesellschafft zu leisten. Nach Schwimmtraining und Mittagessen stand für heute eine Theorieeinheit für die jungen Aktiven auf dem Stundenplan.

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Gemeinsam sprachen wir über den Aufbau eines Trainingsplans, die Wichtigkeit von Delphinkicks oder auch gesunder Ernährung. Hierzu bekamen die Kinder unter anderem die Aufgabe verschiedene Lebensmittel auf ihren Zuckergehalt zu schätzen und zu sortieren.

Die restliche Zeit verbrachten sie draußen mit freiem spielen.

 

Tag 3 – Mittwoch

Heute Morgen kamen alle Kinder mit einer zusätzlichen Tasche. Die kommende Nacht würde man gemeinsam verbringen. Nach dem üblichen Schwimmtraining in Monschau, brachten unsere Bullis (welche die Namen Möhri und Ursula trugen) uns zu einer Pizzeria nach Simmerath.

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Gestärkt mit Pizza oder Pommes, hieß der nächste und vorerst letzte Stopp „Vogelsang“. Hier würden wir die nächsten 24 Stunden bleiben. Kaum angekommen durften die Kinder auch schon wieder für eine Stunde ins Wasser. „Startsprungtraining“ stand für heute Nachmittag auf dem Programm. Ohne große Pause ging es im Anschluss direkt eine Halle weiter. Hier war der Untergrund im Gegensatz zu eben nicht flüssig sondern fest. In der Turnhalle machten wir eine Runde Zirkeltraining und spielten noch verschiedene Spiele.

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Das verdiente Abendessen ließ nicht lange auf sich warten! Nach ein wenig Pause hatte es am Abend endlich aufgehört wie aus Eimern zu gießen, sodass wir unsere geplante Nachtwanderung ungestört durchführen konnten. Sascha und Jannis gingen mit etwas Vorsprung vor und verteilten hin und wieder ein Knicklicht im Dunklen Wald. Dieser Fährte folgten die Kinder. Unser Versuch der Gruppe einen kleinen Schrecken einzujagen, scheiterte kläglich. Vollkommen unbeeindruckt ließen die kleinen Nachtwanderer uns am Rand stehen und folgten den übrigen bunten Lichtern auf dem Boden.
Zurück an unserer Unterkunft angekommen, war es erstaunlich einfach für Nachtruhe zu sorgen. Wahrscheinlich waren wir Trainer nicht die einzigen, die die letzten drei Tage ganz schön anstrengend fanden!

 

Tag 4 – Donnerstag

Ausgeruht und voller Vorfreude auf den heutigen Tag packten wir unsere sieben Sachen noch vor dem Frühstück zusammen. Ein zweiter und letzter Besuch des Schwimmbades in Vogelsang bildete den Abschluss unseres kleinen Übernachtungstrips.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei „Radsport Ganser“ sowie unserer Triathlonabteilung bedanken! Gemeinsam finanzierten sie unseren gesamten Aufenthalt, sowie die Trainingseinheiten in Vogelsang. Ein riesengroßes Dankeschön wohl auch von allen Kindern – die Übernachtung würde in den Bewertungsbögen am Ende einen hohen und sehr positiven Stellenwert einnehmen! Hinzu kommt ein Überraschungsgeschenk von Radsport Ganser. Ein schöner blauer Rucksack für jeden, welcher seit dem ersten Tag den Rücken vieler Kinder schmückte. Auch hierfür nochmals vielen Dank.

Am Nachmittag wartete Andre auf uns. Andre arbeitet in der Boulderhalle „Moove“ und hat sich intensiv mit unserer Gruppe beschäftigt. (Als  Bouldern bezeichnet man das Klettern an kleineren Felsblocken oder Kletterwänden ohne Absicherung)

Auch hier waren wir über das Zusammenspiel aus Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer der Kinder sehr positiv überrascht! Nach diesem wirklich tollen Nachmittag durften unser Schwimmer die nächste Nacht wieder in ihren eigenen Betten verbringen.

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Tag 5 – Freitag

Unser letztes Schwimmtraining fand im schon gewohnten Vennbad statt. Der Höhepunkt der Trainingsstunde wurde wohl durch die letzten 10 Minuten gebildet, während derer die Kinder die aufgebaute Rutsche benutzen durften und jede Menge Spaß hatten.

 

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Damit war die Woche dann auch fast geschafft, wäre da nicht noch eine Turnhalle, sowie eine Turntrainerin gebucht gewesen. So machten wir uns nach dem üblichen Mittagessen im Vereinsheim auf den Weg zur Brander Gesamtschulturnhalle. Astrid, welche seit vielen Jahren selbst turnt führte mit uns ein „turntypisches“ Aufwärmprogramm durch. Im Anschluss folgten verschiedene Stationen mit Übungen, die den Kindern offensichtlich viel Freude bereiteten.

Ein Abschlusskreis, indem jeder ein paar rückblickende Worte über die vergangene Woche sagen konnte macht deutlich, dass diese absolut gut angekommen war und schon jetzt nach Wiederholung schrie.
Die Kinder äußerten sich sehr positiv über die einzelnen Aktivitäten, wobei das Turmspringen den klaren Favoriten dieser bildete.

 

Aus unserer Sicht, war das Talentschwimmcamp ein voller Erfolg aus verschiedenen Gründen. Schwimmerisch haben die Kinder unglaublich viel Neues gelernt, sich wunderbar weiterentwickelt und tolle Fortschritte gemacht. Die verschiedenen anderen Sportarten und Aktivitäten haben dem Talentschwimmcamp einen ganz besonderen Charakter gegeben. Zum einen wurde hier durch unter anderem die Körperspannung trainiert und verbessert, was einen wichtigen Punkt im Schwimmsport bildet.

Andererseits haben die jungen Sportler genau hierbei wohl besonders viel Spaß gehabt, Grenzen überwunden, Mut bewiesen, sind über sich hinausgewachsen und haben am Ende eine Menge neuer Erfahrungen und Erlebnisse in ihrem neuen blauen Rucksack gesammelt!

Für uns war es wunderbar zu sehen, wie schnell die Kids schon am ersten Tag zueinander gefunden haben und mehr und mehr zu einer festen Gruppe zusammen gewachsenen sind, die eine gemeinsame Woche mit viel Anstrengung und häufig schlechtem Wetter einfach nur genossen hat.

Vermutlich bis nächstes Jahr – zum 2. Talentschwimmcamp des Brander Schwimmvereins!