Brander Schwimmer beim ISF in der Osthalle


Bericht von Benni

Benni und Mariia schwimmen beim Internationalen Schwimmfestival in der Aachener Osthalle neben hochkarätiger Konkurrenz.Hallöchen zusammen,

zum Ende der Ferien (zumindest für uns Schulkinder) stand noch ein Wettkampf an: Das 52. Internationale Schwimmfest (ISF). Manche kennen ihn vielleicht und wissen dementsprechend auch, dass dieses traditionell als Formtest, vor allem für niederländischer Spitzenschwimmer, gilt. Aber auch die Belgier waren gut vertreten und so gab es einige spektakuläre Starts zu bestaunen. Die FINA hatte das Event kurzfristig noch anerkannt und so gab es sogar die Möglichkeit, sich für die Kurzbahnweltmeisterschaft im Dezember zu qualifizieren. Soweit ich weiß ist das einer Schwimmerin über 200 Brust sogar gelungen.

Aber jetzt zurück zu uns. Zwei Wochenenden vor dem ISF war das Euregioschwimmen, wo die meisten Kandidaten für die NRW-Meisterschaften im November ihre Pflichtzeiten schon erreichen konnten. Mariia hatte jedoch noch ein paar Strecken übrig, wo sie noch die Pflichtzeit hätte schaffen können und ich war leider nicht da bei Euregio. Man muss dazu sagen, dass man sich als Mädchen nur für die Jahrgänge 2008 und älter qualifizieren kann, dass bedeutet, dass Mariia als 2009erin die Pflichtzeiten für die offene Klasse schaffen muss um starten zu dürfen. Die sind natürlich weitaus schneller und somit schwieriger zu erreichen als die für die nur ein Jahr älteren 2008erinnen (Die Pflichtzeiten für 2008 hat sie fast alle geschafft).

Mit mehr oder weniger hohen Ansprüchen ging also am Samstagvormittag, ganz entspannt um 11 Uhr das Einschwimmen los. Mariia war direkt am dritten Wettkampf des Tages dran mit 200 Brust. Dass direkt im ersten Lauf alle Schwimmerinnen unter 3:00,00 geschwommen sind zeigt nochmal das hohe Niveau des Wettkampfes. Mariia konnte mit einer 2:54,19 dem Niveau natürlich gerecht werden, es reichte jedoch leider nicht ganz für die Pflichtzeit offene Klasse (ich möchte es nur nochmal dazu sagen), bei NRW.

Dann folgte der Start, der den meisten Zuschauern, Schwimmern und Trainern wahrscheinlich am besten in Erinnerung geblieben ist: Meine 200 Delfin. Und das leider nicht weil er besonders gut war. Ich habe das erste Mal in meiner Schwimmerkarriere nicht verstanden wie der Start funktioniert und vorher auch nicht zugehört wie der Start (auf Englisch) durchgeführt wurde. Und so kam es wie es kommen musste. Ich stand auf dem Block und warte auf das „Auf die Plätze“, das natürlich bei einem internationalen Wettkampf „Take your Marks“ heißt. Während also alle anderen einen wunderschönen Start haben bleibe ich auf dem Block stehen und richte mich verwirrt auf. Ich war schon wieder fast vom Block runter als ich Timm „Spring!“ schreien gehört habe und dann auch noch hinterher gesprungen bin (nicht meine beste Performance). Die Zeit 2:19,49 war trotz 4-5 Sekunden auf dem Block stehen trotzdem sehr gut und sogar noch die NRW-Pflichtzeit. (nachträgliche Anmerkung der Redaktion: Benni ist anscheinend sehr Bescheiden, denn an dieser Stelle erwähnt er mit keinem Wort, dass diese Zeit, neben Bestzeit und NRW-Pflichtzeit, auch noch einen 5 Jahre alten Vereinsrekord geradezu pulverisiert)

Mariias zweiter Start an dem Tag waren die 400 Kraul. Man konnte ihr ansehen, dass sie sich mehr erwartet hatte, aber eine 4:48,10 ist trotzdem eine sehr starke Zeit.

Danach ging es schnell nach Hause ins Bett, um am nächsten Morgen um 8:30 fit wieder in der Halle zu stehen.

Es war zwar früh am Sonntag aber es konnte im Vergleich zum Samstag ja nur besser werden.

Mariia startete diesmal sogar schon im ersten Wettkampf des Tages, den 200 Kraul. Sie kam nach dem Anschlag mit einem strahlen aus dem Wasser und das zurecht. Sie hat mit einer 2:14,86 die Pflichtzeit (offene Klasse) für die NRW-Meisterschaften erreicht. Herzlichen Glückwunsch! (und auch hier muss die Redaktion nachträglich anmerken, dass Mariia dabei den alten Vereinsrekord auf dieser Strecke in der Luft zerrissen hat…)

Nachdem ich auch am Sonntag mehrfach auf meinen Start angesprochen wurde und ich ihn am Rand nochmal geübt hatte, war ich zuversichtlich, dass er dieses Mal zumindest bei den 100 Delfin funktioniert. Und ich kann mich nicht beschweren. Mit einer 1:01,55 habe ich meine Bestzeit weit unterboten und die Pflichtzeit geschafft (und der Start war auch nicht schlecht). Für mich war der Wettkampf damit mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen und es standen nur noch Mariias 100 Kraul an. Genau wie bei den 200 erschwamm sie sich hier eine neue Bestzeit von 1:03,20. Für die NRW-Pflichtzeit hat es leider nicht gereicht, aber die eine Sekunde die fehlt, die bekommt sie sicher auch noch weg, wenn es erstmal soweit ist.

Insgesamt war es also ein sehr erfolgreicher Wettkampf, der auf grandiose Zeiten bei NRW hoffen lässt. Wie immer vielen Dank an Timm der uns als Trainer begleitet und unterstützt hat und an Julius, der sich am Samstag in die brütende Hitze der Halle getraut hat um uns anzufeuern. Bis zum nächsten Mal (bei NRW denke ich) und eine schöne Restwoche.