Bestzeiten und Medaillen in der Wuppertaler Schwimmoper


Bericht von Benni

7 Brander Schwimmer starten in der Wuppertaler Schwimmoper. Von Verschlucken, Pflichtzeiten und Medaillen.

Am Samstagmorgen (05.11) ging es für Clara, Jonas, Leni, Mariia, Pia, Till und mich früh los nach Wuppertal, zu den NRW-Meisterschaften auf der Kurzbahn. In Begleitung von Sascha machten wir uns um 7:15 in Brand auf den Weg um pünktlich um 8:45 an der Schwimmoper in Wuppertal zu stehen. Nach einer sehr erfolgreichen letzten Saison und ausgeklügeltem Training , war es nicht verwunderlich, dass so viele mitkommen konnten (es wären noch mehr gewesen, die waren aber leider nicht als genug). Nach einem wie üblich viel zu vollem einschwimmen, ging es dann unerwartet schnell los.

Der erste Wettkampf 400 Lagen weiblich wurde kurzfristig nach hinten verschoben, wodurch Jonas dann im ersten Lauf schwimmen musste. Er ließ sich jedoch nicht aus der Fassung bringen und begab sich in aller Seelenruhe zum Start seiner 100 Kraul.

Der erste 50er sah mir einer 0:27,05 vielversprechend aus, jedoch hat es durch einen Verschlucker auf der dritten Bahn nicht ganz zur Pflichtzeit gereicht. Danach ging es für Leni für 50 Rücken an den Start. Die Aufregung war groß, nachdem es bei den letzten Wettkämpfen mehrmals am Anschlag gescheitert ist…

Aber die ganze Aufregung war umsonst: 0:33,69. Der Anschlag hat gepasst die Zeit auch (PZ: 0:34,00) und sie war glücklich, das ist die Hauptsache. Der dritte Start des Tages ging an Mariia über 200 Kraul. Ich möchte nochmal daran erinnern, dass sie die Pflichtzeiten der offenen Klasse schwimmen muss, da sie leider noch ein Jahr zu jung war. Dementsprechend war die Nervosität am Rand da, doch Mariia war wie üblich geerdet wie ein Profi. Im Endeffekt haben nur 0,17 Sekunden zu der benötigten 2:15,00 gefehlt, also sehr bitter die Zeit verpasst aber trotzdem noch extrem gut und vielversprechend für das nächste Jahr. Ebenfalls 200 Kraul schwamm Pia, die zwar für den BRSNW startete, aber im Herzen natürlich zu Brand gehört. Sie konnte trotz monatelanger Trainingspause eine 2:34,18 erreichen womit sie sich für den Finallauf im zweiten Abschnitt qualifizierte.

Danach war ich auch schon dran: 200 Delfin eigentlich meine Spezialität, aber wie schon gemerkt war ein wenig der Wurm drin bei einigen. Nach dem Patzer beim ISF konnte der Start eigentlich nur erfolgreich werden und insgesamt war er das auch. Mit einer 2:16,95 waren es knapp 3 Sekunden Bestzeit, aber zufrieden war ich ehrlich gesagt nicht. Die 100 m Anfangszeit war zu schnell und die Wenden waren eine absolute Katastrophe (Ich hab bei 4 von 7 Wenden die Wand nicht richtig mit den Händen berührt). Aber Hauptsache Bestzeit :). Direkt nach meinem Start durften Clara und Pia über 50 Kraul ran. Mit der Pflichtzeit von 0:30,00 für Clara hätte es ihre erste Zeit unter 30 Sekunden werden können. Ich glaube ich hab noch nie einen so nervenaufreibenden Start erlebt. Ihr Startsprung war ein bisschen kritisch und nach dem Anschlag zeigte die Anlage 0:30,00 an. Sie hatte die Pflichtzeit um Haaresbreite geschafft, aber leider waren die 29 Sekunden noch nicht drin. Die Erleichterung war natürlich erstmal groß, doch leider kam kurz darauf die Durchsage, dass sie für einen Fehlstart disqualifiziert worden ist. Wie gesagt: es war ein wenig der Wurm drin. Für Pia hingegen lief es wie schon bei den 200 super und sie qualifizierte sich mit einer 0:32,64 ebenfalls für das Finale. Zum Abschluss des ersten Abschnittes hatten Jonas und ich das Vergnügen 50 Delfin nebeneinander zu schwimmen. Wir beide haben die Pflichtzeit geschafft und konnten mit einer 0:28,75 und einer 0:28,00 glänzen. Insgesamt war es ein durchwachsener aber insgesamt doch sehr erfolgreicher erster Abschnitt und für den restlichen Tag standen nur noch Pias Finalläufe an.

In der Pause hieß es für die Mädels erst mal entspannen und für Till, Jonas und mich hieß es Sightseeing und eine Runde Schwebebahn fahren.

Nach einer entspannten Pause standen wir rechtzeitig zu Pias erstem Finale, den 200 Kraul wieder am Beckenrand. Sie konnte sich sogar noch einmal verbessern und erreichte mit einer 2:33,71 den ersten Platz und ist somit Para-NRW Meisterin 2022 über 200 Freistil. Bei ihrem zweiten Finale Wunsch einen langen Tag konnte sie ihre Zeit leider nicht verbessern, erreichte mit einer 0:33,29 aber trotzdem den ersten Platz und ist somit ebenfalls Para-NRW Meisterin über 50 Freistil.

Am nächsten Morgen waren wir leider nur noch zu dritt, dafür durften Clara, Leni und Till beim CVK abliefern. Nach einem natürlich zu vollem einschwimmen mit intensivem Wendentraining für mich und zahlreichen Rückenstarts für Jonas ging die erste Strecke des Tages wieder an Jonas. Nachdem er beim Sparkassencup sein Talent für Rücken entdeckte und beim Euregioschwimmen die Pflichtzeit schaffte, waren die 50 Rücken ein Kinderspiel. Trotz einem mäßigen Anschlag schaffte er die Pflichtzeit mit einer 0:30,20 locker und sorgte damit für einen gelungenen Start in den Tag. Nach einer kurzen Pause war Pia mit 100 Rücken dran und konnte sich als zweite für das Finale qualifizieren (1:26,79). Direkt danach durfte Jonas ein zweites Mal ran und seinen Tag mit seiner Spezialität 50 Kraul abschließen. Die Strecke startete gut, doch am Ende entschied er sich dazu einfach 3 Meter mehr zu schwimmen, indem er in einer perfekten Diagonale von der einen Seite der Bahn zur anderen geschwommen ist. Dadurch verpasse er seine Pflichtzeit leider knapp, seine 0:25,86 war aber immer noch unglaublich. Im Anschluss war mein erster und einziger Start des Tages. Nachdem ich am Vortag die 200 zu schnall angegangen war hoffte ich bei den 100 Delfin natürlich auf eine schöne Zeit. Die 1:00 war leider noch nicht drin aber die Zeit von 1:01,03 lässt natürlich auf einiges hoffen. Den Abschluss des ersten Abschnittes bildete Mariia mit 200 Lagen. Ich kann nicht oft genug sagen wie beeindruckend es ist, dass sie die Pflichtzeiten der offenen Klasse schwimmen muss. Bei dieser Strecke war das besonders schwer, da ihr im Vorhinein über 3 Sekunden zu der Pflichtzeit fehlten. Sie blieb wie üblich trotzdem ruhig, aber als sie nach dem Anschlag auf die Anzeigetafel schaute und eine 2:32,04 sah (PZ 2:33,00) war die Erleichterung groß und sie überglücklich. Damit war der erste Abschnitt schon geschafft und es stand wieder die Pause an.

Sascha wollte sich nach den ganzen beeindruckenden Zeiten auch ein wenig körperlich betätigen und ging eine kleine Runde laufen (war wohl nicht so toll, mit den ganzen Bergen) und Jonas und ich genehmigten uns nach den erfolgreichen Wochenende einen echten Wuppertaler Döner, der ehrlich gesagt nichts besonderes war aber hat geschmeckt.

Für die Kirsche auf der Torte sorgte Pia in ihrem dritten Finale an dem Wochenende, indem sie ihre 100 Rücken Zeit um mehr als zwei Sekunden verbesserte und mit einer 1:24,09 ein drittes Mal den ersten Platz erreichte. Dadurch war sie Para-NRW Meisterin über 50 Freistil, 200 Freistil und 100 Rücken.

Nach einem Teils durchwachsenen ersten Tag, lief der zweite dafür umso besser und alle können stolz auf ihre Leistungen sein. Danke für die Unterstützung von allen über WhatsApp und natürlich an Sascha für die Unterstützung am Beckenrand. Beim CVK gab es auch einige interessante Ereignisse aber dafür gibt es einen eigenen Bericht von der zweiten Mannschaft, also falls das nicht schon längst geschehen ist, den ganzen schnell lesen gehen.